RESEARCH ARTS
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Das Textbild ERANOS DIALOG.
Christiane ten Hoevel und Stella Veciana.


Der Beitrag stellt den ERANOS DIALOG als eine Dialogform vor, die für die Entwicklung inter/transdisziplinärer Projekte anregend sein kann. Eranos war im antiken Griechenland ursprünglich ein Freundschaftsmahl, zu dem jeder Eingeladene etwas beisteuerte. In übertragener Bedeutung ist ein Eranos ein geistiges Fest, zu dem die Eingeladenen Eigenes mitbringen zum Beispiel eine Rede, ein Lied, eine Zeichnung, einen Beitrag welcher Art auch immer, oder auch die Offenheit, beim gemeinsamen Gespräch in der Runde schöpferisch zu improvisieren. Die Gespräche gestalten sich wie ein Minisymposium mit »open space Prinzipien«: die Beiträge reihen sich ohne Zwischendiskussionen wie die Perlen einer Kette aneinander.

Aus dem gemeinsamen geistigen Bestreben des Eranos heraus, entwickelten Christiane ten Hoevel und Stella Veciana miteinander ein experimentelles »Textbild«. Ausgehend von dem Begriff ERANOS DIALOG selbst, wurde jeder Buchstabe mit einem wesentlichen Aspekt aus den gesammelten Erfahrungen beim ERANOS DIALOG verbunden: wie »einfühlen« für »e«, »ruhen« für »r« oder »austauschen« für »a«. Diese Verben wurden wiederum von jeder Künstlerin mit »Handlungsbildern« umschrieben. Aus den Beschreibungen entstanden gemeinsame semantische Schnittmengen. Lineare Verknüpfungen, die unterschiedlich farbig gekennzeichnet sind, eröffnen neue Sinn- und Bedeutungszusammenhänge. Dadurch entsteht ein optisches Gesamtbild eines reichhaltigen wechselseitigen Austausches.

 

 


Christiane ten Hoevel - Studium der Freien Kunst an der UdK Berlin, Zusatzausbildung als Screendesignerin. Seit 1992 internationale Ausstellungstätigkeit, verschiedene Stipendien im In- und Ausland, seit 2002 Tätigkeit als Dozentin und Professorin an Akademien und Hochschulen. 2013 Gründung mit Prof. Andreas Mayer-Brennenstuhl des Weiterbildungsinstitutes nn-institut. Christiane ten Hoevel lebt und arbeitet in Berlin. mehr

stella veciana

Dr. Stella Veciana - Studium der experimentellen Künste (Universität der Künste, Berlin) und der Computerkunst (School of Visual Arts, New York). Promotion über die Schnittstelle von Kunst, Wissenschaft, Technologie und Gesellschaft (Fakultät der Bildenden Kunst, UB). Gründerin der Plattform Research Arts, die sich der transdisziplinären und partizipativen künstlerischen Forschung für Nachhaltigkeit verschrieben hat. Ihre Kunst wurde international in Museen, Galerien, Kunstzentren und Festivals sowie in Stiftungen, NGOs, Universitäten, Forschungszentren und Kongressen ausgestellt (Akademie der Künste Berlin, Kunsthalle Nürnberg, Hangar Barcelona, UNESCO, Heinrich-Böll-Stiftung, Brot für die Welt, ZEF Development Research Center, Degrowth Conference, KIBLIX Festival, etc.). Langjährige universitäre Lehrerfahrung (Facultad de Bellas Artes Barcelona, Leuphana Universität Lüneburg, Technische Universität Berlin, Universidad Politécnica Valencia, University of Saskatchewan Canada, etc.). Mitarbeiterin und Forscherin in inter/nationalen Projekten (Forschungswende, Soft Control, PIPES, Leben in zukunftsfähigen Dörfern). Manager nationaler und europäischer Projekte (ICN). Weiterentwicklung der Lehre als „Reallabore“ für Nachhaltigkeit (Leuphana Universität mit Ökodörfer). Mitglied der Vereinigung Deutscher Wissenschaftler VDW. mehr


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